- 05 November 2022
- by Martin Aring
Hermann Dorner bei der EM in Berlin 2022
Rang 1. beim Fulda Short, Rang 2. beim Woog Sprint, Rang 1. HM Short in Darmstadt, 1. Platz beim Schliersee Triathlon, Rang 1. in Frankfurt beim City Short. Das Highlight war München bei der EM gefinisht mit Platz 11. Fünfter bei der Deutschen Meisterschaft in Hannover und Rang 1. in Bad-Arolsen auf der Olympischen Distanz. Das sind die Saisiionerfolge 2022 des Hermann Dorner. Hermann Dorner startet seit 1998 für den TuS Griesheim. Die Platzierungen und die Anzahl der Wettkämpfe sind beindruckend. Hermann Dorner startet in der AK 70 und kommt in der nächsten Saison in die AK 75. Ein Athlet in dieser Altersklasse das wird interessant dachte ich mir und hier sind sie, Hermanns Erlebnisse, Erfolge und Ziele...
Martin Aring: Hallo Hermann, erst mal Glückwunsch zu diesen Erfolgen und mein Respekt zu diesen Leistungen. Welches Rennen war denn 2022 das Emotionalste für Dich…?
Herman Dorner: Natürlich das Rennen in München. Hier habe ich 1972 Ulrike Meyfarth bei den Olympischen Spielen als Zuschauer gesehen und gejubelt wie sie sich Olympisches Gold sicherte und dann, 50 Jahre danach starte ich hier als Athlet bei der EM. Das war unglaublich, diese Atmosphäre war unbeschreiblich.
Martin Aring: 1972 als Fan bei den Olympischen Spielen, warst Du damals schon aktiver Sportler…?
Hermann Dorner: Nicht wirklich. Den Bewegungsdrang hatte ich jedoch schon immer. Joggen, Schwimmen, Radfahren, Skifahren.
Martin Aring: Wann hast Du mit Triathlon angefangen…?
Hermann Dorner: 1985 beim Heinerfest-Triathlon. Da sah man noch Dreigang-Räder, Badekappen von Mutter mit Verzierungen, man hat sich nach dem schwimmen noch abgetrocknet, sich umgezogen und dabei Socken angezogen. Triathlon war ganz neu und entsprechend mit Ungewissheit behaftet. Ich erinnere mich, einen unter Teilnehmern verteilten Antrag unterschrieben zu haben, welcher die Aufnahme von Triathlon unter das Dach des Deutschen Sportbundes zum Ziel hatte. Es dauerte nicht lange, und schon hatte ich eine Mitgliedschaft des neuen Hessischen Triathlon Verbands.
Martin Aring: Wie sah dein Beruflicher Alltag aus…?
Hermann Dorner: Eine spannende Zeit seit 1976 bis zu meinem Ruhestand 2013 in Darmstadt als Ingenieur im Satelliten Kontrollzentrum der ESA sowie von EUMETSAT zur technischen Unterstützung von unzähligen Satellitenstarts und -missionen der ESA, Nicht-europäischer Weltraum Organisationen, Meteosat Missionen und Missionen zur Fernerkundung.
Martin Aring: Ist Deine Frau auch so Sportbegeistert…?
Hermann Dorner: Früher habe ich sie mit dem Rad zu Ihren Tennis Medenspielen in der Verbandsliga begleitet. Heute ist sie mein bester Coach und treuester Fan. Sie begleitet mich zu den Wettkämpfen, freut sich mit mir und steht stets an der Strecke mit Kuhglocke und Ratsche. Sie ist dabei nicht allein, die Begleitungen der Kontrahenten trifft man bei den Wettkämpfen immer wieder. Man kennt sich in den Altersklassen.
Martin Aring; Abgesehen von der EM2022 welche sportlichen Events erzeugten in der Vergangenheit Gänsehaut bei Dir...?
Hermann Dorner: Meine ersten Teilnahmen: Heinerfest Triathlon, 1987 Schluchsee Mitteldistanz, 1998 Hessische Meisterschaft, 1998 Deutsche Meisterschaft. 2010 WM Langdistanz Immenstadt, 2017 Mitglied der Deutschen Triathlon Nationalmanschaft der Altersklassen und EM in Rotterdam. Besondere emotionale Momente waren 2015 in Schliersee bei der Siegerehrung gemeinsam mit Peter Schlickenrieder -Olympia Sieger im Ski Langlauf und Bundestrainer- auf dem Podest zu stehen und von der vielfachen Rodel- Weltmeisterin und Olympia Siegerin Natalie Geisenberger geehrt zu werden- mit Küsschen. die Teilnahme am Wasser Triathlon in Hamburg, ohne Meisterschaft, nur so. Aber mit der Erinnerung, dass ich 50 Jahre zuvor eine Weile in der Nähe Hamburgs gewohnt habe, zu einer Zeit, als die Beat Musik im Starclub ihren Anfang nahm, die Haare lang waren, die Reeperbahn mit der Davidswache einen gewissen Ruch hatte, ebenso St.Pauli mit dem Hafen, dass ich also zu dieser Zeit eben diese Reeperbahn rauf und runter gelaufen bin, welche ich jetzt -auf dem Rad in Tri Position- 50 Jahre danach- als Athlet erlebe. Gänsehaut….!
Martin Aring: Eine Menge Meisterschaften, Langdistanz war auch dabei, wie hast früher trainiert…?
Hermann Dorner: Mit toller Ski Gymnastik und mit vielen Tagen im Schnee bin ich doch recht fit aus dem Frühjahr gekommen. Dann viele mal zusammen mit einem oder zwei Sportfreunden mit dem Rad an die Cote`d Azur geradelt unter Mitnahme von vielen Tour de France Pässen. Ich freue mich heute jedes Jahr bei den TV Übertragungen der Tour de France und erinnere mich bei den meisten Alpen Pässen wieder an die eigene Überquerung. Auch hatte ich einige Teilnahmen bei den für Jedermann Rennen freigegeben Etappen im Rahmen der Tour de France, bei den Rennen Rund um den Henninger-Turm. Teilnahmen an der Deutschland Tour für Jedermänner und MTB Etappenrennen der „Bike Trans Germany“, u.a querfeldein durch den Odenwald, den Frankenwald, den Thüringer Wald von Erbach nach Seifen in Sachsen. Früher auch Teílnahmen an Lauf-Veranstaltungen wie Cup da Franco.Schwimmen konnte ich schon immer und für die Wettkämpfe hat es da auch als Brustschwimmer gereicht. Strukturiert war mein Training nicht, fit war ich jedoch immer.
Martin Aring: Und heute, strukturierter mit Trainingsplan…?
Hermann Dorner: Na ja, träge bin ich schon und fange gefühlt immer zu spät mit dem Training an. Viel strukturierter ist es auch nicht. Die Kondition bekomme ich immer noch im Winter und Frühjahr. Danach auch durch Teilnahmen an sonntäglichen Radtouristik Fahrten und Pfingsten mit dem Supercup, einer 240 km Radrundfahrt in der Rhön, als dem Höhepunkt. Annähernd regelmäßiges Schwimmen in Frei-und Hallenbädern, auch Swim Nights am Langener Waldsee. Hier versuche ich die von den TuS Schwimmtrainern vermittelten Technik Übungen einzubauen. Einfach ist es nicht. Ebenso regelmäßiges Laufen ohne besondere Ziele. Schnelles Laufen kommt von schnellem Laufen. Das weiss ich und sollte es öfters einbauen, nicht nur vor den Wettkämpfen. Und…… die ersten Wettkämpfe am Saisonbegin nutze ich als Training.
Martin Aring: Du bist mit Leib und Seele Triathlet gibt es da noch andere Hobbys zum Ausgleich...?
Hermann Dorner: Ski Alpin seit Kindesbeinen, am liebsten Tiefschnee in jeder Konsistenz und Buckelpisten. VielmaligeTeilnahme am Inferno Skirennen in Mürren mit Diamantener Teufels Auszeichnung. Ski Nordisch, regelmäßige Teilnahme am Engadiner Skimarathon seit 1992 und König Ludwig Lauf mit guten Ergebnissen. Früher auch Windsurfing auf Fehmarn, in Holland und Dänemark, Tauchausbildung mit Deuxièm Échelon in Bandol, Südfrankreich.
Martin Aring: Was war dein schlimmstes sportliches Erlebnis….?
Hermann Dorner: Was ist schon schlimm? Ich bin immer gut durchgekommen, hatte keine Verletzungen und keinen Defekt, aber irgendwo klemmt es immer. Sei es, das Rad in der Wechselzone ist nicht da wo man es „ganz sicher!“ abgestellt hat, das der Neo der ärgste Gegner beim ausziehen ist, oder doch….. Plattfuss vorne bei der DM 2018 in Viernheim direkt vor dem Saukopftunnel. Das war schon Stress pur, 2,7 km auf der Vorderradfelge bis zum Tunnelausgang zu fahren, die hohe Bordsteinkannte immer als Horror vor Augen. Wieder im Freien hiess es durchatmen und meine Kontrahenten vorbeiziehen zu sehen. Ein Fünfter Rang ist es doch noch geworden.
Der im nachhinein für mich ärgerlichste Wettkampf war die DM 2017 im Kraichgau. Die Radstrecke hatte ich offensichtlich zu sehr als Radtouristiker gefahren und bei 30°C zu wenig getrunken. Die Lauftstrecke empfand ich schlimm, ohne Zuschauer ohne Strassen Cafes, ohne Flair einer Kurstadt- so hatte ich es mir nicht vorgestellt. Bei der Hitze bin ich dann richtig eingebrochen. Schön war es nicht.
Martin Aring: Was ist Deine Lieblingsdistanz heute und welche früher…?
Hermann Dorner: Olympische Distanz, obwohl ,an die Sprint Distanz könnte ich mich gewöhnen.
Martin Aring: Achtest Du besonders auf Ernährung…?
Hermann Dorner: Ja. Es soll ausgewogen und gesund sein. Pasta kann dabei nicht schaden, zumal meine Frau herrliche Variationen zuzubereiten weiss. Eine gelegentliche Grillwurst und ein Bier darf es aber schon auch sein.
Martin Aring: Was sind deine nächsten sportlichen Ziele…?
Hermann Dorner: Die Sprint WM in Hamburg 2023 in der neuen Altersklasse AK75 und natürlich die weiteren Meisterschaften. Fit bleiben, und mich dabei freuen, dass mein Körper eine ordentlichen Leistung auch mit minimalem Aufwand erbringt. Und natürlich noch der Wunsch weiterhin gesund zu bleiben, was nicht selbstverständlich ist. A bisl was geht immer...!
Martin Aring: Hermann, ich wünsche Dir einen guten Start in die kommenden Saison, viel erfolg und Gesundheit. Danke das Du uns an deinen Erlebnissen hast teilhaben lassen...!
Interview Hermann Dorner: https://www.instagram.com/reel/ChMy9MdK_0j/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
- 18 October 2022
- by Martin Aring
Tanja Tschech
Sie sind wieder zurück, die Athleten des REA Card Triathlon Teams des TuS Griesheim. Durch einen Radsturz im Training verletzt sich Paul Schuster und musste sein Hawaii Start leider absagenL Unsere Agegrouper gingen aber alle and den Start, erreichten die Finish line und sind gesund zurückgekehrt.
Tanja Tschech startet ambitioniert, eine Platzierung unter den ersten 5 wünscht sie sich. Das Schwimmen viel Tanja Tschech schwer „Es gab keine Möglichkeit sich frei zu schwimmen, ich kämpfe mit gelegentlichen Fußtritten und Schlägen“ so Tschech. Nach den schwierigen 1:05h Schwimmen lief es auf dem Rad wesentlich besser, 5:38h braucht Tanja Tschech für die 182km. „Der anschließende Marathon war ein Kampf von Anfang an“ so Tschech. Für den Lauf braucht sie 3:54h. Tanja Tschech sichert sich den 4 Platz in der AK 50-54 mit einer Gesamtzeit von 10:50:10h.
Katharina Grölz kam gut mit der Hitze zurecht. Nach 1:15h kam sie auf dem Wasser und war auf dem Rad dann wieder sehr schnell unterwegs, 5:29h reichten ihr für die Radstrecke. Kurz vor der WM musste Katharina Grölz einige Lauf Einheiten ausfallen lassen was ihrer Laufperformance jedoch keinen Abbruch getan hat. Sie konnte den anschließenden Marathon dann in 3:30h laufen. Katharina Glölz belegte den 7. Rang in der AK 40-44 mit 10:24:08h.
“Mein Schwimmen mit 1:07h war mittelmäßig" so Phillip Becker. Auf dem Rad hingegen lief es mit einem 38km/h Schnitt schon wesentlich besser, so waren die 182km in 4:46h geschafft. Danach der Marathon „Die ersten 12 Laufkilometer waren super und ich konnte mich sogar auf Platz 19 vorarbeiten“ Doch dann die Wende schmerzen im Fuß und in der Wade machten Phillip Becker zu schaffen. Nach 09:55:05h lief Phillip Becker über die Ziellinie.
In der AK 40-44 startet Sascha Christiansen, 1:17, seine Schwimmzeit auf dem Rad 5:34h und den Marathon in 3:54. Addiert mit der 4 Disziplin, den Wechselzeiten kommt Sascha Christiansen auf einer finisher Zeit von 10:54:39.
- 17 October 2022
- by Martin Aring
Foto: Janos M. Schmidt
Nach einem bis auf die letzten Meter spannenden Rennen konnte die Griesheimerin Annika Koch nun schon zum zweiten Mal in diesem Jahr auf das Podest bei einem Weltcuprennen. Nach dem Überraschungssieg in Mexiko über die Sprintdistanz im Frühsommer überzeugte Annika nun auch am 15.10.2022 in Tongyeong/Süd-Korea über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) mit einem zweiten Platz nach 1:57:31 Stunden hinter der Französin Audrey Merle (1:57:08)
Nach einer starken Schwimmleistung platzierte Annika sich von Anfang an in der zehnköpfigen ersten Radgruppe. „Beim Schwimmen habe ich mich durchweg gut gefühlt, aber ich musste die ersten Meter nach dem Wechsel aufs Rad alles geben, um den Anschluss an die Gruppe zu bekommen – und auch über die gesamten 40 Kilometer wurde das Tempo in der ersten Radgruppe extrem hoch gehalten. Aber die Gruppe hat gut zusammengearbeitet“, fasste die Athletin vom TuS Griesheim, die aktuell am Bundesstützpunkt in Saarbrücken trainiert, die beiden Etappen zusammen. Und dieser Einsatz hat sich gelohnt: die Athletinnen die nur drei Sekunden hinter Annika aus dem Wasser gekommen sind, haben den Anschluss an die erste Radgruppe nicht geschafft. Mit einem Vorsprung von über einer Minute ging die erste Radgruppe dann auf die Laufstrecke.
Zu Beginn der 10 km Laufstrecke setzten sich dann bald die beiden Französinnen Gautier und Merle mit einer sehr frühen Tempoverschärfung deutlich ab, gefolgt von Annika Koch, die wiederum ein starkes Läuferfeld angeführt von der starken Französin Sandra Dodet im Nacken spürte. Die vier laufrunden durch eine hügelige Landschaft mit vielen scharfen Kurven war sehr anspruchsvoll. „Ich habe mich am Anfang nicht so gut gefühlt und habe daher eher versucht, mein Tempo zu laufen“, erklärte Annika. Dabei hielt sie immer Blickkontakt zu den Führenden und entschied sich nach zwei Laufrunden, doch zu attackieren. Mit Erfolg: der Abstand zu den Verfolgerinnen wuchs und es gab über mehrere Kilometer ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Mathilda Gautier und Annika Koch, während sich die spätere Siegerin Audrey Merle nach vorne absetzen konnte. „Die Laufkilometer mit Mathilda haben unglaublich viel Kraft gekostet aber der Kampf um Silber hat auch richtig Spaß gemacht“, war das Resümee zum Schluss.
Neben der Deutschen Sprintdistanz-Vizemeisterin (Berlin Finals) waren noch zwei weitere deutsche Frauen am Start. Selina Klamt wurde 17te (2:00:03), Tanja Neubert bei ihrem erst dritten Weltcup-Auftritt 21te (2:00:59).